Die Verkehrspolitikentscheidungen von 1999 in Köln werfen lange Schatten, besonders in Stadtteilen wie Worringen. Der Beschluss, sämtliche Maßnahmen zum Bau von Aufpflasterungen zu stoppen, auf Antrag der Liberalen, führte zu einer Priorisierung der Autofreundlichkeit über die Sicherheit der Bewohner.
Ralph Sterck, damaliger F.D.P.-Fraktionsvorsitzender, brandmarkte damals Verkehrsberuhigungsmaßnahmen als "Schikane für den Autoverkehr". Es wurde argumentiert, dass die Idee aus den Niederlanden, Autofahrer durch Barrieren zum langsameren Fahren zu zwingen, zwar grundsätzlich gut sei, aber in Köln überzogen umgesetzt wurde.
Heute sehen wir in Worringen die Konsequenzen solcher Entscheidungen. Während die Bezirksvertretung einen Zebrastreifen vor den Grundschulen beschlossen hat, wäre eine Aufpflasterung weitaus effektiver, um den Schutz der Kinder zu gewährleisten. Die erhöhte Straßenfläche zwingt Autofahrer intuitiv zum Abbremsen, wodurch die Sicherheit für Fußgänger, insbesondere für unsere Kinder, maßgeblich erhöht wird.
Natürlich steht all dies unter der Prämisse, dass überhaupt ein geeigneter Platz für eine Straßenquerung gefunden werden muss. Es ist von essentieller Bedeutung, dass eine solche Maßnahme weder Anwohner noch den Busverkehr beeinträchtigt.
Das Jahr 1999 mag lange her sein, aber die Entscheidungen von damals beeinflussen bis heute, wie wir unsere Straßen und insbesondere Schulwege gestalten. Es ist an der Zeit, alte Entscheidungen zu überdenken und den Fokus auf die Sicherheit unserer Kinder zu legen. Übrigens: Am Spielplatz Hackhauserstraße in Worringen existiert noch eine Aufpflasterung, die ihren Sicherheitszweck erfüllt. Quelle: https://www.fdp-koeln.de/aktuell/rat-stoppt-aufpflasterungen-und-parkraumvernichtung/05-11-1999